Stahl ist unverzichtbar für die moderne Gesellschaft. Ob in Gebäuden, Fahrzeugen oder Alltagsgegenständen – die Vielseitigkeit und Stabilität dieses Materials macht es zu einer Schlüsselressource. Mit grünem Stahl, auch bekannt als „Klimastahl“, schlagen wir neue Wege ein, um Stahl nachhaltiger und klimafreundlicher zu produzieren.
Erfahren Sie hier was „grüner Stahl“ konkret bedeutet, welche Technologien dahinter stecken und welche Vorteile nachhaltiger Stahl für Ihr Unternehmen bringt?
Grüner Stahl bezeichnet Stahl, der mit umweltfreundlicheren Verfahren produziert wird, um den Ausstoß von CO₂-Äquivalenten (CO₂e) deutlich zu verringern. Diese Verfahren basieren vor allem auf der Nutzung erneuerbarer Energien und innovativer Technologien. Dazu gehören beispielsweise:
Obwohl der Begriff „grüner Stahl“ nicht klar definiert ist und vollständig CO₂e-neutraler Stahl noch nicht verfügbar ist, eint alle Ansätze das Ziel, die CO₂e-Emissionen in der Stahlindustrie zu minimieren. Die neuen Verfahren markieren wichtige Fortschritte hin zu einer klimafreundlicheren Stahlindustrie.
Die traditionelle Stahlproduktion erfolgt meist in Hochöfen, die Kohle als Hauptenergiequelle nutzen. Dabei entsteht eine große Menge Kohlendioxid sowie weitere Treibhausgase. Um die CO₂e-Emissionen zu reduzieren, kommen verschiedene neue Technologien und Verfahren zum Einsatz:
Grüner Wasserstoff in der Direktreduktion
Die Direktreduktion ist ein innovatives Verfahren, bei dem Eisenoxid direkt zu Eisen reduziert wird, ohne den Umweg über flüssiges Roheisen. Dabei kann Wasserstoff fossile Brennstoffe als Reduktionsmittel ersetzen, sodass anstelle von CO₂ nur Wasser entsteht. Grüner Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird, wird bereits in Forschungs- und Pilotprojekten getestet. Der großflächige Einsatz befindet sich jedoch noch in der Entwicklungsphase, gilt aber als vielversprechende Lösung, um die CO₂e-Emissionen in der Stahlindustrie langfristig deutlich zu senken.
Einsatz von Elektrolichtbogenöfen
Im Gegensatz zu traditionellen Hochöfen, die mit Kohle betrieben werden, nutzen Elektrolichtbogenöfen (EAF) elektrische Energie, idealerweise aus erneuerbaren Quellen. Diese Technologie nutzt überwiegend recycelten Stahlschrott und reduziert so den Bedarf an Primärrohstoffen.
Einsatz von erneuerbaren Energien
Strom aus erneuerbaren Energien, wie Wind- oder Solarenergie, ersetzt fossile Brennstoffe und ermöglicht eine emissionsärmere Produktion. Dadurch kann der Product Carbon Footprint unkomliziert reduziert werden.
Effizienzsteigerungen
Neben den grundlegenden technologischen Umstellungen tragen auch kontinuierliche Effizienzsteigerungen dazu bei, den CO₂e-Emissionen in der Stahlproduktion zu verringern. Moderne Sensorik und KI-gestützte Prozessüberwachung optimieren Produktionsprozesse, reduzieren Energieverluste und senken Emissionen. Diese Maßnahmen wirken unabhängig von der Haupttechnologie und bieten zusätzliche Einsparpotenziale für die gesamte Industrie.
Die regulatorischen Anforderungen an den Treibhausgas-Fußabdruck von Stahlprodukten steigen stetig. Für Stahlverbraucher und -händler bedeutet dies, dass der Einsatz von emissionsarmem oder grünem Stahl zunehmend wirtschaftlich und strategisch relevant wird.
Der europäische Emissionshandel (EU ETS) verteuert CO₂e-intensive Produktionsprozesse, da Stahlhersteller Emissionszertifikate erwerben müssen und die kostenlose Zuteilung dieser Zertifikate bis 2034 schrittweise ausläuft. Dadurch steigen die Kosten für konventionell produzierten Stahl, während CO₂e-reduzierte Alternativen langfristig wettbewerbsfähiger werden.
Zusätzlich verpflichtet der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) Importeure von Stahl aus Drittländern dazu, die CO₂e-Emissionen ihrer Produkte zu dokumentieren und entsprechende Abgaben zu zahlen. Dies macht den Einkauf von emissionsarmen Materialien nicht nur aus Nachhaltigkeitsgründen, sondern auch aus finanzieller Sicht attraktiver.
Darüber hinaus erhöht die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) den Druck auf Unternehmen, ihre Klimabilanz detailliert offenzulegen – einschließlich der CO₂e-Emissionen entlang der Lieferkette. Händler und Verarbeiter müssen daher immer häufiger nachweisen, dass sie CO₂e-arme Materialien verwenden. Gleichzeitig beeinflusst die EU-Taxonomie Investitions- und Finanzierungsentscheidungen, indem sie Nachhaltigkeitskriterien für wirtschaftliche Tätigkeiten definiert.
Für Stahlverbraucher und -händler wird es daher immer wichtiger, den Product Carbon Footprint (PCF) der gehandelten Materialien genau zu kennen. Eine gezielte Beschaffung von CO₂e-reduziertem Stahl kann nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllen, sondern auch langfristige Wettbewerbsvorteile sichern und potenzielle Zusatzkosten vermeiden.
Die Verwendung von grünem Stahl bringt zahlreiche Vorteile mit sich, sowohl für die Umwelt als auch für Unternehmen und Verbraucher:
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